Rückblick
die Filmgugger im Laufe der Jahre
Nachlese FilmFestival 2024
An drei unvergesslichen Abenden füllte sich der Saal des Roxykinos mit Filmliebhabern und einer elektrisierenden cineastischen Atmosphäre. Die mitreißende Musik regionaler Künstler und der exzellente Pfälzer Wein sorgten für eine perfekte Einstimmung auf das Filmprogramm. Der Kinosaal war durchgehend belebt von einem aufmerksamen, begeisterten Publikum, das sowohl die Kurzfilme als auch die Filmklassiker mit Herz, Humor und Leidenschaft genoss und feierte. Die Filmgespräche stießen auf großes Interesse – in entspannter Atmosphäre wurde viel gelacht, diskutiert und gefachsimpelt. Die Festivalgäste fühlten sich im charmanten Roxykino rundum wohl und schätzten die persönliche, einzigartige Atmosphäre des Festivals. Ein herzliches Dankeschön gilt einem wunderbaren Publikum für die begeisterten Rückmeldungen und die vielen Komplimente!
“Das FilmGugger FilmFanFestival der Pfalz” von Markus Pacher
Das FilmGugger FilmFanFestival hat sich als ein wahrhaft beeindruckendes kulturelles Ereignis etabliert, das nicht nur cineastisch, sondern auch atmosphärisch Akzente gesetzt hat.
Bettina Höchel hat mit ihrer Vision, Filmkunst als Spiegel der Gesellschaft zu verstehen, Maßstäbe gesetzt. Das Festival war nicht nur ein Erfolg, sondern ein Ausdruck dafür, wie wichtig Kunst und Kultur in einer Zeit des Wandels sind. Das Festival bot einen abwechslungsreichen und tiefgehenden Einblick in die Welt der kleinen Filme. Mit einem vollbesetzten Roxykino, begeistertem Publikum und einem perfekt abgestimmten Programm wurde das Festival zu einem besonderen Kinoabend. Höchels Konzept, pointierte Kürze und Vielseitigkeit aktueller Kurzfilme mit der zeitlosen Qualität klassischer Meisterwerke der Filmgeschichte zu kombinieren, machte den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Das Filmfestival stand in diesem Jahr unter dem Motto „Irre! Sind wir noch ganz normal?“ und setzte sich mit den Herausforderungen unserer modernen Welt auseinander. Wie Höchel in ihrer Eröffnungsrede betonte, liegt die Stärke der Kunst in ihrer Fähigkeit, gesellschaftliche und politische Themen aufzugreifen und kritisch zu reflektieren. Das Motto spiegelt nicht nur den Zeitgeist wider, sondern lädt dazu ein, das Ungewöhnliche und vielleicht auch Verstörende mit Humor und Tiefgang zu betrachten.
Ihr Kommen sehe ich für uns Filmemacher als Motivation und Ausdrucks Ihres Respekts für die Arbeit der Filmemacher, begrüßt Bettina Höchel ihr Publikum und erklärt das Festival-Motto: Wir leben in komplizierten Zeiten, in irren Zeiten, und es ist die Aufgabe von Kunst und damit auch uns Filmemachern, den gesellschaftlichen und politischen und zwischenmenschlichen Irrsinn aufzudecken und den Menschen den Spiegel vorzuhalten. Vorstellungskraft, betont Höchel, ist wichtiger als Wissen. Wissen und Information ist begrenzt, die Vorstellungskraft aber umfasst die ganze Welt. Die Narrenfreiheit der Kunst die Basis einer freien Gesellschaft.
Bereits der Einstieg ins Festival war außergewöhnlich: Lokale Musiker wie Jens Barth, Nicole Glaser und Felix Kiesow stimmten das Publikum auf die Abende ein. Ihre teils ersten öffentlichen Auftritte schafften eine intime und einladende Atmosphäre. Kulinarisch wurden die Gäste mit Spitzenweinen der Pfälzer Weingüter Weegmüller und Bassermann-Jordan sowie nachhaltigen Snacks verwöhnt – ein Beweis dafür, dass das Festival großen Wert auf regionale Verbundenheit und Nachhaltigkeit legt.
Die Kurzfilmauswahl des Festivals reichte von humorvollen bis hin zu tiefgründigen und gesellschaftskritischen Beiträgen. Jeder Film beleuchtete auf seine Weise eine Facette des „Irrsinns“ unseres Lebens: Poetische und animierte Filmwerke wie Zinners „Drei Knödel für Kneissl“ und Wulfs „Louis I, König der Schafe“. Gesellschaftskritische Beiträge, die aktuelle Themen wie Vorurteile und Abhängigkeiten thematisierten wie in Johannes Hlepas „Bias/Voreingenommenheit“und in „Abhängig“, sowiein Amy Höfs „Zepotha“,und sehr drastisch den Influencer-Wahnsinn in Steinackers Kurzfilm „Nellys Story“ zeigte.
Es gab Kurzfilme, die unsere festgesurrten Denkmuster hinterfragen wie in Schekauskis „Angela Merkel und John Malkovich auf der Suche nach Caspar David Friedrich“, und in Simons „Sichere Sache an der L85“ und Lojeks mysteriösem Film „Ich kam aus der Zukunft“. Humorvolle Alltagsbetrachtungen in Filmen wie „HekTickTack“ oder „Eggspression“ von Dave Lojek. Zeitgeschichtliche Einblicke in Werken wie „Einigkeit und Recht und Freiheit“ von Tino Leo und David Huths „Zurück zu Europa“. Philosophische Kurzfilme wie „Holy Shit Happy End“ der Offszoen Künstlergruppe und Uwe Theins „Jesus macht nicht mehr mit“, die durch ihre starke Botschaft und emotionale Kraft bleibenden Eindruck hinterließen. In Matthias Schmidts weihnachtlicher Realsatire „Alle Jahre Wieder“ konnte sich jeder Zuschauer mit größtem Vergnügen wieder entdecken.
Die Auswahl zeigte eindrucksvoll, wie vielseitig und kreativ das Medium Kurzfilm genutzt werden kann, um wichtige Fragen unserer Zeit zu stellen und gleichzeitig zu unterhalten.
Die von Bettina Höchel und Adriane Moll moderierten Filmgespräche sorgten in den Pausen für spannende Einblicke und boten Raum für Reflexion. Regisseure und Filmteams standen dem Publikum Rede und Antwort, was zu einem lebendigen Austausch führte. Dabei wurden Hintergründe zu den Filmen erläutert, Produktionsprozesse diskutiert und thematische Tiefe gewonnen. Diese informativen und oft humorvollen Diskussionen zwischen Höchel und Moll und Filmemachern verstärkten den Festivalcharakter und zeigten, wie lebendig und relevant der Austausch über Filme sein kann.
Besonders beeindruckend war die Auswahl an Klassikern der deutschen Filmgeschichte. Wolfgang Staudtes „Die Mörder sind unter uns“, der den Abschluss des ersten Festivaltages krönte, war ein emotionaler Höhepunkt. Dieser Film, der sich mit den Folgen des Zweiten Weltkriegs bezüglich Recht und Rache auseinandersetzt, zeigte eindrücklich, wie zeitlos relevant Kino sein kann. Ein Film, der sowohl das Herz als auch den Geist berührt, ein Film für die Ewigkeit, der den Zuschauer nicht mehr loslässt. Weitere Höhepunkte waren Gerd Fröbes Darstellung des „Otto Normalverbrauchers“ in „Berliner Ballade“ und Wolfgang Neuss‘ satirischer Film „Wir Kellerkinder“, dessen Filmerzählung gerade wieder hoch aktuell ist. Alle Filme boten eine gelungene Mischung aus Humor und Nachdenklichkeit und wurden vom Publikum begeistert aufgenommen. Diese Filme vergißt man nicht mehr so schnell.
Man geht voller Eindrücke und beschwingt nach Hause und muss noch lange über den ein oder anderen Film schmunzeln oder nachdenken. Das FilmGugger FilmFanFestival ist ein Gesamtkunstwerk, ein Ort für Filmliebhaber, ein Raum, der zum Nachdenken anregt, inspiriert und unterhält, eine Bühne für kreative und mutige Stimmen im Film, ein Kulturfest, das sein Publikum bereichert und inspiriert entlässt. Die FilmGugger sollte man sich in den kommenden Jahren nicht entgehen lassen.
Redaktion: Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße 31.10.2024 SÜWE Vertriebs- & DienstleistungsGesellschaftmbH & Co. KG
Redaktion Friedrichstr. 59 67433 Neustadt, Tel.: +49 6321 3939-43 markus.pacher@suewe.de























Nachlese Filmfestival 2023
Beobachtungen der Festivalbesucher
„Das FilmGugger Fan Festival ist ein wahres HinGuggerfestival! Kreativ, bunt, interessant und vielseitig. Vielen Dank dafür.“
„Das Filmfest fand ich ganz toll und ich hab tatsächlich wieder „Blut geleckt“, die Erinnerung an diese ganz besondere Festivalstimmung war gleich wieder aufgepoppt, die ich früher so oft bei diversen Filmfesten genossen habe – es gibt da so ein Kollektiv-Gefühl, das einen mit allen Anwesenden verbindet“
„Die Filmauswahl war super einfallsreich und vielfältig. Man bekommt große Lust aufs Filmegucken.“
„Ich habe mich so wohl gefühlt wie in meinem Wohnzimmer mit interessanten Menschen“
„Die Filmgespräche waren spannend und aufschlussreich. Hat Spaß gemacht zuzuhören.
„Ich liebe es die Filmemacher mit ihrem Gesicht und ihrer Persönlichkeit auf der Bühne erleben zu können“
„Wenn ein Filmemacher seinen eignen Film bespricht, wirkt er tatsächlich nochmals intensiver“
„Gemeinsam in einem Kinosaal Filme gucken und in der Pause darüber zu quatschen ist ein besonderes Erlebnis“
„Jetzt gehe ich wieder öfter ins Kino!“
„Die Filmauswahl war voll super und sehr abwechslungsreich“
„Die Filme waren alle absolut klasse und die Auswahl sehr vielschichtig“.
„Hätte nicht gedacht, dass mich Filme so zum Nachdenken anregen können und der nächste Film dann wieder zum Lachen bringen kann“.
„Ganz schön subversive Filme, die unserer Gesellschaft den Spiegel vorhalten, selbst die Klassikerfilme wirkten sehr heutig“
„Was hatten wir doch schon vor 75 Jahren für einzigartige und rebellische Filme, die toppen ja die heutigen noch!“
„Ich habe mich in dem wunderschönen Kinosaal im Roxy in dieser tollen Festivalatmosphäre und mit dieser phantastischen Filmauswahl so gut unterhalten wie noch nie gefühlt“
„Toll dass Ihr Euch so viel Mühe gegeben und in Neustadt so etwas auf die Beine gestellt habt“
„1 A Bewirtung mit diesem leckeren MC Wein bei wunderschöner Anfangsmusik (der junge Mann hats voll drauf!), und dazu noch wirklich supertolle Kurzfilme! Was will man mehr an Kultur! Und die Idee mit einem Klassikerfilm den Abend abzuschließen war hervorragend“.














Die ersten Pfalz Kurzfilmtage 2021
















